Roger Kunert

Apartheid

Apartheid - Die Politik der "getrennten Entwicklung"

Unter „Apartheid“ wird heute gemeinhin die Politik der staatlich organisierten Rassentrennung im früheren Südafrika verstanden. Dabei ist zu unterscheiden zwischen der sogenannten „großen Apartheid“, die eigene Regierungen in eigenen Stammländern für die verschiedenen Völker vorsah, und der „kleinen Apartheid“, die sich auf eigene Einrichtungen, z. B. Schulen, Universitäten, Kirchen und Krankenhäuser bezog.

Martin Pabst schreibt:

„Die Apartheid ist wesentlich älter als die kurzen 40 Jahre, in denen sie in den Gesetzbüchern institutionalisiert war. Die Wurzeln der Rassentrennung gehen auf die Zeit der niederländischen Kolonialherrschaft zurück. (…) Immerhin verhinderte die Nutzung der braunen und schwarzen Arbeitskräfte eine brutale Verdrängung, wie sie beispielsweise den nordamerikanischen Indianern oder den australischen Aborigines widerfuhr, die aus dem weißen Gesellschaftssystem eliminiert wurden, bisweilen auch physisch. (…) Mit zunehmender Vermischung sah sich indes die zahlenmäßig sehr kleine Gruppe weißer Siedler als Volks- und Kulturgruppe bedroht und setzte daher Verordnungen durch, die die interrassischen Aufstiegsmöglichkeiten einschränkten. (…) In den neu gegründeten Burenrepubliken Oranjefreistaat und Transvaal im Norden wurde im 19. Jahrhundert eine strikte Rassentrennung eingeführt. Nur Weiße konnten das Bürgerrecht erwerben. (…) Die britische Verwaltung, die ab 1814 am Kap und später in Natal etabliert wurde, praktizierte eine mildere Form weißer Vorherrschaft. Sie war von den europäischen Geistesströmungen der Aufklärung und des Liberalismus geprägt, mit denen die Buren nicht in Berührung gekommen waren. (…) Im Jahr 1828 wurden die Nichtweißen am Kap rechtlich gleichgestellt, bis 1834 wurde die Sklaverei abgeschafft. In den Parlamenten der Kapkolonie und Natals konnten Schwarze, Mischlinge und Inder das aktive und passive Wahlrecht erhalten, wenn sie bestimmte Besitz- und Bildungsqualifikationen erfüllten. Die Hürden lagen allerdings sehr hoch – und schlossen auch ärmere Buren aus (…) Die soziale Rassentrennung war am Kap weniger stark ausgeprägt und weniger dogmatisch festgeschrieben. (…) Doch bereits in Natal ähnelte die Rassentrennung derjenigen in den Burenrepubliken. (…) Zug um Zug wurden die strengeren Bestimmungen des Nordens auch auf den Süden ausgedehnt. (…) Viele Weiße, aber auch Schwarze und Mischlinge, betrachteten lange Zeit die Rassentrennung als selbstverständlich und gottgewollt. Die Apartheid, die die burische Nationalpartei ab 1948 einführte, war somit lediglich der krönende Abschluß einer 300jährigen Entwicklung. Sie war nicht das Werk böswilliger Rassisten oder Nazi-Epigonen, nicht der spektakuläre historische Bruch, wie oft fälschlich dargestellt. Der Premierminister der Kapkolonie Cecil Rhodes hatte 1894 die Rassentrennung als das ‚Gesetz Afrikas‘ bezeichnet (…) Mit bürokratischer Gründlichkeit wurden bestehende Vorschriften systematisiert und zahlreiche neue hinzugefügt. Die politische und wirtschaftliche Vorherrschaft der Weißen, in Sonderheit der Buren, sollte festgeschrieben und ihr erneuter Abstieg, wie nach dem zweiten Burenkrieg, ein für alle Mal verhindert werden. Die bedeutsamsten Apartheidsgesetze waren der Population Registration Act (1950), der die Menschen des Landes erstmals fein säuberlich in Weiße, Inder, Mischlinge und Bantu klassifizierte, der Group Areas Act (1950), der landesweit getrennte Wohngebiete vorschrieb, und der Natives Resettlement Act (1956), der die Beseitigung aller nichtweißen Inseln in weißen Gebieten ermöglichte. Die Apartheid umfaßte alle Sphären des menschlichen Lebens. So systematisierte der Reservation of Separate Amenities Act (1953) die Trennung von Verkehrsmitteln, Eingängen, Parkbänken usw., und der erweiterte Immorality Act (1950) stellte nun auch sexuelle Intimbeziehungen zwischen Weißen und Mischlingen bzw. Indern unter Strafe, nachdem dies zwischen Weißen und Schwarzen bereits seit 1927 verboten gewesen war. (…) Allerdings waren auch im Südafrika der Apartheid Theorie und Praxis unterschiedlich. Nicht überall wurden die Vorschriften gleich streng befolgt. Generell gab es ein Nord-Süd-Gefälle bei der Strenge der Umsetzung. Manche Städte wie Pretoria und Bloemfontein galten als ‚verkrampt‘ (reaktionär), Kapstadt und Johannesburg dagegen als liberal. Auf dem Land war die Lage vielfach entspannter als in den Städten: (…) Weiße und Schwarze waren seit Jahrhunderten aneinander gewöhnt. Zwar herrschte auf vielen burischen Farmen eine patriarchalische Hierarchie, doch der Farmer fühlte sich für das Wohlergehen seiner schwarzen Arbeiter verantwortlich und sorgte für sie in allen Lebenslagen – oft besser als sein englischsprachiger Nachbar.“1]

Nelson Mandela schreibt in seiner 1994 erschienenen Autobiographie „Der lange Weg zur Freiheit“:

„Apartheid war ein neuer Name, jedoch eine alte Idee. Es bedeutet soviel wie ‚Trennung‘ und war die Kodifizierung aller Gesetze und Vorschriften, die über Jahrhunderte hinweg die Schwarzen gegenüber den Weißen in einer untergeordneten Position gehalten hatten. Ein Unterdrückungssystem, das mehr oder minder ein De-facto-Zustand gewesen war, sollte zu einem De-jure-Zustand gemacht werden. Die oft vom Zufall abhängende Segregation der vergangenen drei Jahrhunderte sollte zu einem monolithischen System konsolidiert werden, das in seinen Details diabolisch, in seiner Reichweite unentrinnbar und in seiner Macht  überwältigend war. Prämisse der Apartheid war, daß Weiße den Afrikanern, Farbigen und Indern überlegen waren, und Apartheid sollte dazu dienen, die weiße Vorherrschaft für alle Zeiten zu sichern. Wie die Nationalisten es ausdrückten: ‚Die wit man moet altyd baas wees.‘“2]

In der Tat finden sich schon früh deutliche Aussagen, die diesen Führungsanspruch formulieren. Einer der Teilnehmer des Großen Trecks in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts, der Bure Bernard Francois Lotrie, schildert das Selbstverständnis der Buren folgendermaßen:

„Die Politik, die wie gezeigt, in vergangenen Tagen vielfach mit der Bekehrung der Heiden verbunden wurde, war nicht geeignet, uns Buren mit Sympathie für die Missionen zu erfüllen. Mit den Grundsätzen, die dort gepredigt werden, befinde ich mich auch heute noch in starkem Gegensatz. Vor Gott sind, nach den Lehren der Missionare, alle Menschen gleich. Ganz recht, alle Christen-Menschen (burenholl.: Christemense, oder kurzweg mense), sagen wir, d. h. Menschen, die von Urzeiten her an ein höheres Wesen glauben. Aber nicht die Schwarzen! Und doch prägt der Missionar den Eingeborenen ein, daß sie den Weißen wesensgleiche Kinder Gottes seien. Das ist nach unserer Meinung eine Verwirrung der Begriffe. Unter uns genießt auch der Ärmste die gleichen politischen Rechte. Gälte jener Satz, so wäre eine soziale Gleichstellung von Schwarz und Weiß die nächste Folge und eine Vermischung der beiden Rassen rechtlich nicht mehr zu verhindern. Diese Eventualität erscheint unmöglich, ungeheuerlich nach unserem Burenverstand. Was ist der Kaffer, der Hottentott, der Buschmann? Ein ‚schepsel‘ (ein Geschöpf), das uns (Christen-)Menschen in die Hand gegeben ist, wie die Geschöpfe der Tierwelt rings um uns.“3]

„Wir Buren haben uns in den alten Tagen den Kaffern gegenüber allerdings als ihre Herren gezeigt; wir haben unseren Fuß auf ihren Nacken gesetzt und setzen müssen. Der Glaube an unsere Kraft und unsere Überlegenheit ist ihnen so in Fleisch und Blut übergegangen, daß noch manches nachkommende Geschlecht sich dieser Überlieferung beugen wird. Ohne uns mit den Schwarzen zu vermischen, wie es unter gleichen Verhältnissen anderswo sehr natürlich geschah, haben wir stets gesucht, sie in jeder Beziehung in der ihnen zukommenden Schranke zu halten. Wir haben das Bibelwort wahrgemacht: ‚Sei ein Herr über alle geschaffenen Kreaturen!‘

Das ist es: Kreaturen sind sie nach Burenbegriffen, keine Menschen, wenn auch menschenähnlich, und darum uns untertan. (...)

Zu Kuruman in Betschuanaland hörte ich einmal einem schwarzen Prediger zu.

‚Man lehrt Euch‘ sprach er zu seiner kraushaarigen Gemeinde, ‚daß Gott die Menschen belohnt; aber glaubt mir, wenn ihr auch in den Himmel kommt, wird dort Euer Platz dennoch in der Küche sein.‘

Solche Worte dokumentieren die Kluft, die Schwarz und Weiß voneinander trennt; sie bezeugen die unüberbrückbare Superiorität, die uns eine kulturell niedrigstehende Rasse zugesteht. (...) Mit uns kam der Friede, die Ruhe, der gesicherte Besitz. ‚Wir können wieder schlafen,‘ sagte mir mancher greise Kaffer, der in den Zeiten des Gemetzels sein elendes Leben in den Höhlen der Berge zugebracht hatte.

Allerdings waren auch wir nicht immer Engel. Gar manchmal machte Beutegier uns Buren kriegslustig, und mitten im Frieden und aus nicht ganz einwandfreien Ursachen überfielen wir Kaffernkraale, nahmen das Vieh und verteilten es untereinander. (...) Ich habe zuweilen, von Zweifeln erfüllt, mich der Teilnahme an solchen Expeditionen zu entziehen gesucht und oft mit Absicht nicht aufs Ziel gehalten. (...) Friede war das Losungswort der Buren. In unseren Augen waren wir die Auserwählten Gottes, bestimmt den Segen heiliger Ruhe in alle Lande zu tragen. Der Friede war unser Wahn, unsere fixe Idee; ihn zu erhalten machten wir Krieg; in der Furcht ihn zu verlieren, trugen wir den Mordstahl und die Brandfackel in die Hütten. (...) Persönlich habe ich stets versucht gerecht, wenn auch streng mit den Eingeborenen umzugehen. Ich bin, wie wenige meiner Volksgenossen, ein Freund der Tiere; warum sollte ich da nicht auch Gefühl gegen jene Geschöpfe haben!“4]

„Wo europäische Überkultur mit ihrem unersättlichen Begehren nach Gut und Geld noch keinen Eingang gefunden hat, wohnt heute noch die ursprüngliche und ansprechende Einfachheit im Herzen des Buren. Da ist noch ein besonderer Zug der Menschlichkeit und des Mitgefühls uns allen gemeinsam. Unsere Gutherzigkeit, unsere Hilfsbereitschaft sind bekannt, unsere Gastfreundschaft ist sprichwörtlich geworden. Dieses Gefühl von Mensch zu Mensch verbot uns, wiedergefangene Deserteure zu erschießen und läßt uns heute noch zögern, Verbrecher europäischen Blutes mit der Todesstrafe zu richten. Wo bleibt die Behandlung des Schwarzen bei diesem Mitgefühl? ruft man mir zu. – Nirgends in der Welt hat der arbeitende Mensch der niederen Stände ein leichteres Dasein als bei uns der Eingeborene. Mag diesem auch die Arbeit manchmal lästig sein, eine Sorge ums tägliche Brot drückt ihn nimmermehr, wie sie die Millionen Intelligenten in Europa drückt. Wozu dem Schwarzen politische und soziale Rechte geben, wofür noch mancher unter uns zu unreif ist? Soll man dem Kaffern einen Stuhl anbieten, der doch in seinem eigenen Kraal stets auf dem Boden hockt? Im Leben der europäischen Großstädte, auf den großen, ländlichen Gütern inmitten eurer hochentwickelten Kultur, so will mir scheinen, gebiert der Kampf ums Dasein mehr Herrengefühl und inneres Sklaventum, als das soziale Verhältnis zwischen Weiß und Schwarz im dunklen Kontinent!“5]

„Möge mit dem neuen Lauf der Dinge ein Afrikandervolk erstehen, das kraftvoll und zäh stets Herr der schwarzen Rasse bleibt.“6]

Bemerkenswerterweise werden diese 1912 in Deutschland veröffentlichten Äußerungen vom Herausgeber Carl Joseph Moerschell sehr kritisch kommentiert. So schreibt dieser:

„Über die Anschauungen Lotries, was die Rassenfrage anbelangt, urteile der Leser mit Nachsicht. Mag sich auch seit den Tagen des großen Treks eine weniger schroffe Auffassung ausgebildet haben, mag das jüngere Geschlecht humaner gegen die Eingeborenen geworden sein, immerhin denken und sprechen heute noch Tausende der Stammesgenossen des Alten wie dieser selbst. Ohne den Einblick in die Anschauungsweise der alten Voortrekker, den uns Lotrie gibt, blieben manche ihrer Taten ein barbarisches Rätsel, ohne diesen Einblick kann man kaum den Charakter eines Volkes verstehen, das in seiner Eingeborenenpolitik heute noch Züge des ererbten Vorurteils enthüllt.“7]

Lotrie beruft sich in seinen Anschauungen auf die christliche Lehre. Und natürlich erkennt auch Mandela in ihr einen wesentlichen Pfeiler der Apartheid-Politik:

„Die Politik hatte die Unterstützung der Dutch Reform Church [Nederduits Gereformeerde Kerk NGK = Niederdeutsch Reformierte Kirche], welche die Apartheid mit ihren religiösen Absicherungen versah, indem sie behauptete, die Afrikander [= Buren] seien Gottes auserwähltes Volk, und die Schwarzen seien eine untergeordnete Spezies. In der Weltsicht der Afrikander gingen Apartheid und Kirche Hand in Hand.“8]

Tatsächlich spielt die Niederdeutsch Reformierte Kirche eine entscheidende Rolle beim Aufbau und der theologischen Rechtfertigung der Apartheid-Politik:9]

„Die Synode der Transvaaler NGK erklärte 1948, daß die Politik der getrennten Entwicklung nicht lediglich aus praktischen Umständen geboren wurde sondern ihre Grundlage in der Heiligen Schrift habe. Auch die Synode der Kap-NGK sprach sich 1949 unumwunden zugunsten der getrennten Entwicklung sowohl auf kirchlichem als auch auf politischem Gebiet aus. Auf dem Kongreß des Föderalen Missionsrates der NGK 1950 in Bloemfontein wurde festgestellt, daß die einzige ‚dauerhafte Lösung der Rassenfrage … in einer endgültigen, totalen Trennung von Weißen und Nicht-Weißen liegt und in einer differenzierten ökonomischen Entwicklung der Eingeborenen in deren Gebieten.‘ Auf einer Versammlung des Kirchenrates 1961 wurde ‚mit Nachdruck erklärt, daß die Politik der Differenzierung biblisch begründet ist; die einzige realistische Lösung für die Probleme der Rassenbeziehungen in unserem Land darstellt und darum den Interessen aller Bevölkerungsgruppen am besten dient.‘ Die Allgemeine Synode von 1974 erklärte, daß ‚ein politisches System, das auf einer unverwechselbaren Entwicklung der verschiedenen Bevölkerungsgruppen aufbaut, im Licht der Schrift grundsätzlich verantwortet werden kann.‘  Gemischtrassische Ehen seien ‚unerwünscht und rechtswidrig‘, unter anderem auf Grund von ‚Faktoren, die möglicherweise die gottgegebene Verschiedenheit und Identität zerstören.‘“10]

„Abgrenzung hat in Südafrika eine lange Tradition. Sie war Politik aller Regierungen Südafrikas zwischen 1910 und 1948. (…) Die Abgrenzungspolitik war darauf gerichtet, die natürlichen Unterschiede zwischen den Gruppen fortdauern zu lassen. (…) Die Afrikaner haben diese Politik geerbt von der englischen Verwaltung Südafrikas seit dem 19. Jahrhundert. (…) Wohl war Apartheid zu dieser Zeit unstreitig kirchliche Politik, wie ein Kommentar im Hauptartikel des Kirchenboten vom 22. September 1948 zeigt: ‚Als Kirche haben wir … immer bewußt auf die Unterscheidung dieser zwei Volksgruppen (weiß und schwarz) hingesteuert. In dieser Hinsicht kann mit Recht von Apartheid als kirchlicher Politik gesprochen werden.‘ (…) Die Niederdeutsch Reformierte Kirche hat nach 1948 die Obrigkeit  mehrmals dringend um die Anwendung der Apartheidspolitik gebeten, und zahlreiche Gesetze wurden mit Zustimmung der Kirche erreicht. (…) Das Gesetz Nr. 55 von 1949, das gemischte Ehen zwischen Angehörigen unterschiedlicher Rassen verbietet, wurde hauptsächlich als Folge fortwährender Beharrlichkeit seitens der Niederdeutsch Reformierten Kirche erlassen. (…) Das Gesetz über Gruppengebiete von 1950, welches Vorsorge für besondere Wohngebiete für die verschiedenen Bevölkerungsgruppen traf, wurde mit Einverständnis der Niederdeutsch Reformierten Kirche genehmigt. (…) ‚Aber niemals hat unsere Kirche daraus einen Kampf gegen die Farbigen gemacht. Im Gegenteil, es war ein Kampf für sie, ein Bemühen, ihrem Wohl am besten zu dienen … Weiße Vormundschaft ist nicht so sehr ein Recht als vielmehr eine hohe Berufung … denn wir haben nicht nur eine Politik sondern eine Botschaft: das ewige Evangelium.‘ (TN Hanekom: „Eigentlich ein Missionskongreß“, Der Kirchbote, 19. April 1950). (…) Auf dem Missionskongreß im April 1950 in Bloemfontein wurde auch die Forderung nach Rechtfertigung betont. Prof. GDA Gerdener plädierte in seiner Eröffnungsrede für die richtige Gesinnung gegenüber den Farbigen – eine Gesinnung der Verträglichkeit, der Wohlwollenheit und Brüderlichkeit. (…) Wenn die Niederdeutsch Reformierte Kirche anfänglich bei der Einführung der Apartheidsidee in einem bestimmten Sinn den Ton angegeben hat, hat die Nationale Partei diese mit der Zeit als politisches Programm übernommen. Weil die Mitglieder der einen in vielen Fällen auch die der anderen waren, entstand eine Wechselwirkung zwischen Kirche und Partei bzw. Obrigkeit, was verständlich ist, aber mit sich brachte, daß die Kirche nicht immer den wünschenswerten kritischen Abstand gegenüber der Obrigkeit wahrte.“11]

Und die „Nederduitsch Hervormde Kerk van Afrika“ stellte 1951 fest:

„Die Kirche geht vom Unterschied der Menschen zwischen weiß und nicht-weiß aus und ist sich der Gefahr bewußt, die eine Vermischung sowohl für die Weißen als auch für die Nicht-Weißen beinhaltet. Darum will die Kirche keine Gleichstellung und sie will in der Durchführung ihres Auftrages der Christianisierung der Heiden jeden Hauch von Gleichstellung oder Vermischung vermeiden. Die Kirche beabsichtigt die Gründung einer eigenen Kirche für jeden nicht-christlichen Volksteil.“12]

Wahrung der gottgebenen Verschiedenheit, keine Vermischung, keine Gleichstellung – aber eine Gesinnung der Verträglichkeit, der Wohlwollenheit und Brüderlichkeit. Alles auf Grundlage der Heiligen Schrift. Das ist schon ein deutlicher Unterschied zu Lotries Auffassung, der in den Schwarzen nur menschenähnliche Kreaturen sieht.

In diesem Sinne legt der Anthropologe Prof. Werner Eiselen, Staatssekretär für Eingeborenenangelegenheiten des Ministers und späteren Ministerpräsidenten Dr. Hendrik Verwoerd, 1959 dessen „Regierungsprogramm der getrennten Entwicklung“ der Rassen, der sogenannten Apartheid, dar:

„Als wesentlicher Gesichtspunkt in bezug auf Südafrika muß zunächst einmal begriffen werden, daß es kein rassisch homogenes Land (…) ist, sondern (…) wo mindestens ein Dutzend verschiedener Gemeinschaften in den Grenzen eines einzelnen modernen Staates leben, wo jede ihre eigenen sozialen Ideale und Niveaus wirtschaftlicher und kultureller Entwicklung aufweist.“13]

„Wir werden (…) versuchen, (…) Formen harmonischer Koexistenz zu entwickeln (…) Das Wesen der Apartheid-Politik besteht darin, daß, obwohl wir eine vielrassische Bevölkerung haben, wir keine vielrassische Gesellschaft entwickeln wollen. (…) Wenn alles im selben Tiegel zusammengeschmolzen wird, würde – das sollte jedem Einsichtigen klar sein – eine völlig neue Gesellschaft dabei entstehen, die jedenfalls nach Charakter und Kultur nicht europäisch wäre.“14]

Es geht also wesentlich um die Wahrung der kulturellen Identität. Und zwar nicht nur um die der Weißen.

Dazu sind politische Strukturen zu schaffen:

„Das unvermeidliche Resultat (…) [eines allgemeinen Wahlrechts] wäre, daß durch ihre zahlenmäßige Überlegenheit die Bantu imstande sein würden, alle übrigen Gruppen zu unterdrücken.“15]

„Einrichtungen für die politische Vertretung der Bantu müssen nach dem Empfinden der jetzigen Regierung mit zwei Grundsätzen übereinstimmen: (…) zweitens, daß klar getrennte Volksgruppen existieren, die auch geographisch voneinander getrennt sind und die nicht behandelt werden können, als seien sie in ihrer Struktur einheitlich.“16]

„Der nächste Schritt dieses neuen Programms einer Regierung für die Bantu ist die Begründung regionaler Selbstverwaltungen (…).“17]

„Wenn einst entweder territoriale oder – wo dies unmöglich ist – völkische Selbstverwaltungen mit allem Nachdruck ins Leben gerufen sind und zufriedenstellend arbeiten, dann wird dies den Weg ebnen für die schrittweise Begründung eines kooperativen südafrikanischen Systems nach dem Muster des Commonwealth, in dessen Rahmen die Regierung der südafrikanischen Republik sich aus einem Aufseher und Treuhänder in den Senior einer Gruppe getrennter Gemeinschaften verwandelt. (…) Als unsere Grundlage einer Emanzipation der Bantu im politischen Sinne, soweit sie eben in den Grenzen eines einzelnen Staates möglich ist, betrachten wir eine harmonische Entwicklung der Gemeinschaften. Auf dem Hintergrunde von Geschichte und Tradition Südafrikas erweist diese sich als das absolute Gegenteil des anderen Weges, der uns aufgedrängt werden soll, nämlich der Schaffung einer vielrassischen ‚Einheitsgesellschaft’ durch sofortige oder schrittweise Assimilation und Integration der Bantu und anderer nichteuropäischer Elemente in die weiße Bevölkerung.

Rassische Unterschiede sollen hier entweder völlig geleugnet oder eben ausgeschaltet werden. Versuche in letzterer Richtung könnten unter den südafrikanischen Gegebenheiten, die nämlich das Resultat einer 300jährigen Entwicklung darstellen, nur durch Revolution, niemals durch Evolution Erfolg haben. Diese Revolution brächte grauenhafte Konsequenzen nicht nur für das weiße Element (…).

Der Verfasser und die Mehrheit der europäischen Wählerschaft ebenso wie viele aufgeklärte Repräsentanten der Bantu und anderer Gruppen sind deshalb der Ansicht, daß die Erhaltung der weißen Vorherrschaft im ganzen Land eine conditio sine qua non ist für den Rassenfrieden und Wohlstand Südafrikas.“18]

Darüber hinaus wird eine wirtschaftspolitische Perspektive aufgezeigt:

„Für die wirtschaftliche Entwicklung der Bantu ergibt sich das wichtige Problem, die weitgehende Abhängigkeit der Bantu-Gebiete von reiner Vieh- und Landwirtschaft zu vermindern und die Entwicklung von Handels- und Industrieunternehmen zu fördern. (…) Wir wollen also, kurz gesagt, in den Bantu-Gebieten den Übergang von der primitiven Herdenwirtschaft und Maismonokultur zu moderner vielseitiger Wirtschaftsweise herbeiführen, worin die wesentlichste Möglichkeit gegeben ist, eine große Bevölkerung über das reine Existenzminimum hinauszubringen.19]

Dieses Problem hat Schwarzafrika bis heute nicht gelöst.

„ (…) das Bantu-Erziehungswesen (…) ist unser wohl am meisten kritisiertes und dennoch erfolgreichstes Experiment zur Förderung der Bantu-Selbsthilfe als Grundlage für das Zugeständnis von Rechten und Pflichten an das Volk selbst. Ich kann jedoch einige Zahlen nennen, um den Fortschritt zu zeigen, der nach Inkrafttreten des Bantu Education Act 1954 möglich wurde. Von damals 700.000 stieg die Zahl auf 1.260.000 Bantu-Schüler im Juni 1958, sie hat sich also in fünf Jahren nahezu verdoppelt. So sehen die praktischen Folgen der Regierungspolitik aus, die lieber den Bantu allgemein eine Grundschulausbildung vermittelt als eine Hochschulausbildung einer kleinen Minderheit, die ihrer Volksgemeinschaft entfliehen möchte. (…) Während 1946 nur 12,2 Prozent der Bantu-Bevölkerung lesen und schreiben konnten, können es heute zirka 35 Prozent, und gegen Ende des Jahrhunderts wird es praktisch kein Analphabetentum mehr geben.“20]

„Immer wieder wird behauptet, daß die bestehenden Bantu-Gebiete der Republik schon zu klein seien, um auch nur ihre jetzige Bevölkerung zu ernähren, selbst bei Berücksichtigung des enormen Zuwachses durch die gegenwärtigen Pläne (…) Hierdurch nämlich wird für viele die Tatsache verdeckt, daß die Bantu im ganzen genommen tatsächlich sehr ausgedehnte Gebiete besitzen, selbst im rein geographischen Sinne und ganz abgesehen davon, daß ihnen die besten landwirtschaftlichen Nutzflächen in ganz Südafrika gehören. (…) Was bedeutet überhaupt ‚genügend’ Land? Es kann heute kein Volk so viel Land fordern, daß sämtliche Individuen Bauern sein könnten – schon gar nicht, wenn fast alle derartig unfähige Bauern sind wie die Bantu heute noch. (…) Die Antwort auf dieses Problem ist natürlich, wie wir bereits zeigten, die schrittweise Erschließung vielfältiger Arbeitsmöglichkeiten für die Bantu. Das bedeutet, daß nur ein Viertel der Bevölkerung der Bantu-Gebiete landwirtschaftlicher, die übrigen hingegen anderer Beschäftigung nachzugehen hätten. (…) Als Fazit ergibt sich, daß diese Gebiete (…) immer noch reichlich Raum bieten, zwar nicht für eine Bevölkerung primitiver Ackerbauern und Viehtreiber, die ihr Land auspowern und mit Vieh übervölkern, sehr wohl aber für eine fortschrittliche, moderne Bevölkerung mit vielfältigen Fähigkeiten.“21]

„Unsere Mission ist es, fortschrittliche Europäer- und Bantu-Gemeinschaften aufzubauen, welche zwar zusammen, jedoch in verschiedenen sozialen Kanälen für Frieden und Wohlstand arbeiten.“22]

Wie auch immer man diese Vision beurteilen mag, steht sie doch im krassen Gegensatz zu schwarzafrikanischen Gegebenheiten. Die aus Kamerun stammende Journalistin Axelle Kabou stellt das – von ihr scharf kritisierte – schwarzafrikanische Leben wie folgt dar:

„Es interessiert die Afrikaner nicht, ob sie mit dem derzeitigen Stand ihrer Produktivität alle Kinder, die sie in die Welt setzen, korrekt ernähren, ärztlich versorgen, kleiden und ausbilden können. Das sind für sie zweitrangige Fragen.“23]

„Afrika hat seine Vorliebe für eine Feld-, Wald- und Wiesenwirtschaft bis heute bewahrt. Der Stand der Wissenschaft entspricht ungefähr dem des 15. Jahrhunderts.“[24]

„Auf allen Stufen der Gesellschaft (…) neigen die Afrikaner zum Improvisieren, sie leben in den Tag hinein und sind unfähig zu langfristigen Planungen.“[25]

„Nirgends sind Anzeichen für Wagemut, Erfindungsgeist oder gar Risikobereitschaft zu entdecken.“[26]

Die Unterentwicklung „beginnt (…) bei der seit Jahrhunderten unflexiblen Mentalität der Afrikaner.“[27]

Der südafrikanische Ministerpräsident Dr. Hendrik Verwoerd skizziert 1960 die Rolle der Weißen folgendermaßen:

„Laßt uns die Stellung des weißen Mannes in der heutigen Welt betrachten (...) im Atomzeitalter, in dem wir leben. Wer ist verantwortlich für die Entwicklungen und Erkenntnisse, die Entdeckungen und deren Nutzung auf so vielen Gebieten? (...)  Ist es heute nicht immer noch der weiße Mann, der durch seine Initiative, durch seine Geisteskraft, durch sein Organisationstalent  praktisch alles erschafft, was heute für die Zivilisation von Nutzen ist?  Ist es nicht so, daß die nichtweißen Völker im wesentlichen nachfolgen, daß sie davon Gebrauch machen, aber es nicht selbst schaffen können?  Darum sage ich, daß in der Welt von heute der weiße Mann, obwohl seine Zahl so viel geringer ist als die der Nichtweißen, von unglaublich großer Wichtigkeit ist.“28]

Axelle Kabou stimmt ihm darin eindeutig zu:

„Ob der Afrikaner sich mit dem Flugzeug, der Eisenbahn oder dem Auto fortbewegt, ob er eine Zeitung liest, das Telefon, fließendes Wasser, das Radio, Elektrizität oder vieles anderes benutzt – es sind alles Dinge, die nur einen sehr entfernten Bezug zu seiner Beteiligung am wissenschaftlichen Fortschritt der Menschheit haben.“[29]

In der Tat ist die Regierungszeit Verwoerds eine der erfolgreichsten in der südafrikanischen Geschichte. Das Land blüht wirtschaftlich auf.

Martin Pabst stellt fest:

„Südafrika erzeugte in den 80er Jahren 87 % des Stahls, 66 % des Stromes und 40 % der Industriegüter in Afrika; auf seinen Straßen fuhren 40 % der Pkws und 33 % der Lkws von Afrika, und seine Züge beförderten 63 % der gesamten Eisenbahnfracht.“[30]

An dieser wirtschaftlichen Entwicklung haben auch die Schwarzen Anteil:

„In den Jahren 1970 bis 1982 wuchsen die Reallöhne der Schwarzen um 60 % - diejenigen der Weißen um 18 % (…).“[31]

Und Peter Scholl-Latour resümiert:

„Die Entrüstung europäischer oder amerikanischer Südafrika-Besucher über die angeblich menschenunwürdigen Wohnverhältnisse in dieser schwarzen Außensiedlung [Soweto] ließen sich jedoch nur aus der Unkenntnis der desolaten Zustände in den Großstädten anderer afrikanischer Staaten erklären. An den Slums und ‚bidonvilles’ von Lagos, Kinshasa, Nairobi, an den ‚Musseques’ von Luanda gemessen, bot Soweto ein recht ordentliches Bild und wirkte relativ hygienisch.“[32]

1989 wird – nicht zuletzt auf außenpolitischen Druck hin – das Ende der „Politik der getrennten Entwicklung“ eingeläutet; 1994 wird nach allgemeinen Wahlen Nelson Mandela erster schwarzer Präsident Südafrikas. Das „Projekt“ Apartheid ist beendet.

Anmerkungen


[1] Pabst, Martin, Südafrika, München 1997, S. 97ff

[2] Mandela, Nelson, Der lange Weg zur Freiheit, Frankfurt / M. 1994, S. 156f

[3] zitiert nach: Moerschell, Carl Jos. (Hrsg.), Der wilde Lotrie, Würzburg 1912, S. 34f

[4] zitiert nach: Moerschell, Carl Jos. (Hrsg.), Der wilde Lotrie, Würzburg 1912, S. 53f

[5] zitiert nach: Moerschell, Carl Jos. (Hrsg.), Der wilde Lotrie, Würzburg 1912, S. 156f

[6] zitiert nach: Moerschell, Carl Jos. (Hrsg.), Der wilde Lotrie, Würzburg 1912, S. 160

[7] Moerschell, Carl Jos. (Hrsg.), Der wilde Lotrie, Würzburg 1912, S. IIIf

[8] Mandela, Nelson, Der lange Weg zur Freiheit, Frankfurt / M. 1994, S. 157

[9] vgl. Lategan, Bernard, The Dutch Reformed Church and Afrikaner Nationalism and Apartheid, in: Weltkirchenrot / UNESCO, Abschlußbericht des Seminars „On the Role of Religion and Religious Institutions in the Dismantling of Apartheid“, Genf 1991, S. 23

[10] http://www.ngk-wtvl.org.za/SKLAS1998Belhar.pdf

[11] Algemene Sinodale Kommissie van die Nederduitse Gereformeerde Kerk (Hrsg.), Die verhaal van die Ned Geref Kerk se reis met apartheid, Wellington 1997, S. 4ff

[12] Engelbrecht, S. P., Geskiedenis van die Nederduitsch Hervormde Kerk van Afrika, Kapstadt / Pretoria 1953, S. 376f

[13] Eiselen, Werner W. Max, Harmonious Multi-community Development, Johannesburg 1959, zitiert nach: Duve, Freimut (Hrsg.), Kap ohne Hoffnung oder Die Politik der Apartheid, Reinbek 1965, S. 12

[14] Eiselen, Werner W. Max, Harmonious Multi-community Development, Johannesburg 1959, zitiert nach: Duve, Freimut (Hrsg.), Kap ohne Hoffnung oder Die Politik der Apartheid, Reinbek 1965, S. 14

[15] Eiselen, Werner W. Max, Harmonious Multi-community Development, Johannesburg 1959, zitiert nach: Duve, Freimut (Hrsg.), Kap ohne Hoffnung oder Die Politik der Apartheid, Reinbek 1965, S. 16

[16] Eiselen, Werner W. Max, Harmonious Multi-community Development, Johannesburg 1959, zitiert nach: Duve, Freimut (Hrsg.), Kap ohne Hoffnung oder Die Politik der Apartheid, Reinbek 1965, S. 16f

[17] Eiselen, Werner W. Max, Harmonious Multi-community Development, Johannesburg 1959, zitiert nach: Duve, Freimut (Hrsg.), Kap ohne Hoffnung oder Die Politik der Apartheid, Reinbek 1965, S. 17

[18] Eiselen, Werner W. Max, Harmonious Multi-community Development, Johannesburg 1959, zitiert nach: Duve, Freimut (Hrsg.), Kap ohne Hoffnung oder Die Politik der Apartheid, Reinbek 1965, S. 18

[19] Eiselen, Werner W. Max, Harmonious Multi-community Development, Johannesburg 1959, zitiert nach: Duve, Freimut (Hrsg.), Kap ohne Hoffnung oder Die Politik der Apartheid, Reinbek 1965, S. 19f

[20] Eiselen, Werner W. Max, Harmonious Multi-community Development, Johannesburg 1959, zitiert nach: Duve, Freimut (Hrsg.), Kap ohne Hoffnung oder Die Politik der Apartheid, Reinbek 1965, S. 20

[21] Eiselen, Werner W. Max, Harmonious Multi-community Development, Johannesburg 1959, zitiert nach: Duve, Freimut (Hrsg.), Kap ohne Hoffnung oder Die Politik der Apartheid, Reinbek 1965, S. 21f

[22] Eiselen, Werner W. Max, Harmonious Multi-community Development, Johannesburg 1959, zitiert nach: Duve, Freimut (Hrsg.), Kap ohne Hoffnung oder Die Politik der Apartheid, Reinbek 1965, S. 23f

[23] Kabou, Axelle, Weder arm noch ohnmächtig, Basel 1995, S. 151

[24] Kabou, Axelle, Weder arm noch ohnmächtig, Basel 1995, S. 242

[25] Kabou, Axelle, Weder arm noch ohnmächtig, Basel 1995, S. 35

[26] Kabou, Axelle, Weder arm noch ohnmächtig, Basel 1995, S. 100

[27] Kabou, Axelle, Weder arm noch ohnmächtig, Basel 1995, S. 133

[28] zitiert nach: Marais, Jaap, Die Era van Verwoerd, Pretoria 1992, S. 66f

[29] Kabou, Axelle, Weder arm noch ohnmächtig, Basel 1995, S. 48

[30] Pabst, Martin, Südafrika, München 1997, S. 82

[31] Pabst, Martin, Südafrika, München 1997, S. 115

[32] Scholl-Latour, Peter, Afrikanische Totenklage, München 2001, S. 315

 

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